Die Caudron C.59 war in den 1920er Jahren ein weitverbreitetes Schulflugzeug in Frankreich aber auch international. Maschinen flogen z.B. in Finnland, China oder der Türkei. Ab 1922 wurden insgesamt 1800 Flugzeuge mit unterschiedlichen Motoren hergestellt.
Dieses Modell habe ich aus dem Bausatz von OMEGA-MODELS gebaut. Allerdings ist das mit dem Bausatz so eine Sache. Der Rumpf ist doch erheblich korrekturbedürftig, was auch für die Kleinteile zutrifft, die allesamt in den Abfall wanderten. Der Rumpf wurde verlängert und auf der Unterseite aufgefüttert, so dass er seitlich ein höheres Profil bekam. Tragflächen und das Höhenleitwerk habe ich abgeschliffen und mit einer Struktur für die Stoffbespannung versehen. Das Seitenleitwerk entstand aus Plastikmaterial neu und größer. Fahrwerk wurde aus Draht gelötet, da es doch recht einfach im Aufbau ist, stellte das kein großes Problem dar. Die Speichenräder bestehen aus Alu-Ringen (Reifen) und Ätzteilen von einem PART Bogen für WWI Jäger. Die Verspannung erfolgte mit gezogenen Drähten unterschiedlicher Stärken und hat mich einige Nerven gekostet.
In Spanien waren etwa 10 Maschinen im Einsatz. Sie flogen mit französischen Zivilkennungen. Das interessante ist, dass die Maschinen nach Beschädigungen oder Verschleiß untereinander kombiniert wurden, also Tragflächen und Rümpfe von unterschiedlichen Maschinen wurden zu „neuen“ Flugzeuge zusammengesetzt. Mein Modell (F-AOTN/F-AJOS) stellt eine dieser Maschinen im März 1938 dar und war in einen dramatischen Zwischenfall verwickelt. Drei C.59 Maschinen landeten irrtümlich auf einen Flugplatz der kurz vor der Besetzung durch nationale Truppen stand und wurden von Capitan Angel Salas (bekannter spanischer Pilot) in seiner ebenfalls gelandeten Fiat CR.32 und seiner in der Luft kreisenden Staffel 2-G-3 am Flugplatz festgehalten, bis die Truppen heran waren. Eine vierte Maschine war wohl vorher schon abgedreht. Allerdings gibt es eine Unklarheit: Es wird immer von drei maschinen gesprochen, aber auf allen Fotos sind nur zwei zu sehen und diese haben vier verschiedene zivile Kennungen.
Lackiert wurde das Modell mit Farben von VALLEJO AIR. Die Decals habe ich wieder selbst entworfen und drucken lassen. Lange stand die Maschine in dieser Bemalung aber nicht im Einsatz, wie ein Bild der Lagerung in einem Schuppen zeigt.
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